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Diese große Menge an CO2-Einsparung wird live aus allen bisher rezyklierten Plattenabfällen errechnet. Sie stellt die Differenz aus Verwendung von Neuware (wie vor Circular-Print noch üblich) und dem Einsatz dieser 100 % Kreislaufware dar. Dies ergibt eine nachvollziehbare Einsparung pro Tonne Material. Start der Aufzeichnungen ist 11/2019.

Unsere Abholpreise hängen auch von aktuellen Preisen am Polymermarkt, am Recyclingmarkt, am Entsorgungsmarkt sowie am Transportmarkt ab. Wir indexieren diese Einflussgrößen nach gegebenem Marktumfeld immer wieder neu mit einer eigenen, aber sehr praxisbezogenen Berechnungsmethode. Dies passiert nicht monatlich, sondern nur im Fall von signifikanten Änderungen am Markt und in den Preisfindungen. Wir sind tagtäglich mit Entsorgern, Systemanbietern und Regranulat-Endkunden im Kontakt und können solche Veränderungen sofort erkennen. Basis sind Preise vom November 2019, dem Start von Circular-Print.

Index 100 würde bedeuten, dass keine Preisänderungen gegenüber diesem Vergleichszeitraum angewendet werden. Index 65 hingegen bedeutet, dass aktuell 35 % niedrigere Abholpreise bezahlt und entsprechend auch 35 % niedrigere Verkaufspreise für die Regranulate verrechnet werden. Dies sollte unsere Kreislaufanwendung unempfindlich gegen Preis- und Marktschwankungen machen. Unser Preisindex wird bei jeder Berechnung eines Abholpreises angezeigt.

Moderne und innovative Produkte weisen sich dadurch aus, dass sie auch für die Zeit nach dem 1. Produktlebenszyklus konzipiert worden sind. Ein erster Recycling-Zyklus kann durch entsprechende Produktgestaltung (keine Verbundwerkstoffe, Einstoff-Systeme, …) bereits massiv erleichtert werden. Um überhaupt vollständige Produkt-Kreisläufe im Sinne der EU-Kreislaufwirtschafts-Richtlinie zu ermöglichen, bedarf es aber einer darauf ausgerichteten Produktgestaltung.

Folgende Richtlinien können generell dafür gegeben werden:

  • minimale Einfärbungen (jedes Pigment macht die Folgeanwendung noch dunkler!)
  • Einstoffsysteme (keine Fremdpolymere oder gar andere Werkstoffe, sofern nicht mind. leicht abtrennbar!)
  • Produktkennzeichnungen mit Etiketten aus dem gleichen Basismaterial (keine Papieretiketten oder PVC-Etiketten auf PP-Plattenwaren!)

Wir beraten sie gerne über das optimale Design4Recycling ihres Produktes.

Druckfarben sind für Verarbeitungen bei erhöhten Temperaturen, wie sie in der Kunststoff-Verarbeitung und beim Recycling nötig sind (meist bei 220 - 250 °C), nicht ausgelegt. Sie zerfallen sprichwörtlich in ihre Bestandteile, besonders die enthaltenen Druckfarben-Bindemittel und gewisse Pigmente. Einige der Zerfallsprodukte sind flüchtig und deshalb auch oft gut riechbar (VOCs = volatile organic carbons), andere verbleiben als schlecht mit Kunststoff mischbare Störkomponenten im System und neigen meist wiederum zur Migration.

In Zusammenarbeit mit der HTL Linz wurde als Qualitätssicherungs-Tool das kommerziell verfügbare Gerät "M2Watch" entwickelt, das inline (z.B. aus der Extruderentgasung) und permanent die gesamten VOC-Emissionen misst und protokolliert.

Ein Ablösen der Druckfarben gelänge praktisch nur über Lösemittelsysteme (Art des chemischen Recyclings). Dies generiert aber wieder einen neuen Abfallstrom, verursacht hohe Kosten und setzt außerdem eine kleine Chemiefabrik als Recyclingbetrieb voraus. ...

Der vorliegende Upcycling-Prozess wurde interdisziplinär entwickelt und so aufgebaut, die Störstoffe zu inertisieren und sie als eine Art inerte, recyclingfeste Füllstoffe im System zu belassen. Mit einer Kombination aus Prozesstechnik und chemisch reaktiven Additivierungen gelingt die Herstellung von Regranulaten in hoher Qualität und unter Einhaltung von REACH. Es entstehen damit auch keine neuen Abfälle und eine ganze Branche kann damit ohne Neuware auskommen.

Für registrierte Partner steht ein Online-Dokumentationssystem zur Verfügung. Es bietet über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg starke Vereinfachungen in der Interaktion der Partner, ermöglicht aber andererseits auch hohe Transparenz des ganzen Kreislaufs und gleichermaßen permanent abrufbare Bestätigungen über die stoffliche Verwertung und Verwendung der Altprodukte.

Als weiteres Feature können für die Kreislaufprodukte aktuelle und nachvollziehbare Carbon Footprints berechnet und verwendet werden. Über einen gewählten Zeitraum hinweg können damit auch CO2-Einsparungen im Vergleich zur Verwendung von Neuware berechnet und als Bestätigung heruntergeladen werden. Damit ist auch ein gute Basis für ganze Life Cycle Assessments geschaffen.